Als Mischwälder werden vielfältige Wälder, bestehend aus mindestens zwei botanischen Baumarten bezeichnet. Sie bestehen in der Regel aus Laubbäumen, Nadelbäumen und Sträuchern, die in verschiedenen Schichten übereinander wachsen. Im Gegensatz zu Monokulturen sind Mischwälder besonders beliebt bei Naturschützern. (1). Ein Grund dafür sind ihre hohe Artenvielfalt und ihre Widerstandsfähigkeit (2).
Mischwälder erfüllen eine Vielzahl an Ökosystemleistungen, also solche Leistungen, welche die Natur für den Menschen bereitstellt (3). Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR) unterteilt die Ökosystemleistungen des Waldes wie folgt:
1. Basisleistungen (1-7)
Die Photosynthese ist eine der wichtigsten Ökosystemleistungen eines gesunden Mischwalds. Mithilfe von Sonnenstrahlen werden das klimaschädliche Gas Kohlenstoffdioxid und Wasser im Rahmen der Photosynthese zu Sauerstoff und Glucose. Sowohl die Biomasse der Bäume, als auch der Waldboden selbst binden große Mengen an Kohlenstoff. Darüber hinaus ist ein gesunder Mischwald Lebensraum vielerlei Tier-, Pilz- und Pflanzenarten.
2. Versorgungsleistungen (8-13)
Der Wald liefert den wichtigen nachwachsenden Rohstoff Holz. Dieser kann stofflich und energetisch genutzt werden. Auch dienen Mischwälder als Nahrungsquellen für Menschen und Tiere. Sowohl Obst- und Gemüsesorten als auch Pilze, Nüsse, Blätter oder andere Bodenbestandteile können verzehrt werden.
3. Regulationsleistungen (14-19)
Heimische Wälder können als Immissionsschutz dienen, dies ist der Fall, wenn Sie zwischen einem Emittent und einem Schutzbereich liegen. Sie filtern Staub, Gase und radioaktive Stoffe aus der Atemluft. Auch regulieren unsere Wälder den Wasserhaushalt. Sie filtern Regenwasser und dienen als Grundwasserspeicher. Durch ihre Wurzeln schützen Wälder den Boden vor Erosionen, Bodenrutsch und Steinschlag.
4. Kulturelle Leistungen (20-25)
Über die ökologischen und ökonomischen Leistungen des Waldes hinaus dient dieser für uns Menschen als Erholungsort und Arbeitgeber. Der Wald fördert Gesundheit, Forschung & Bildung. (4)(5)
Doch wieso sind Mischwälder denn nun so Artenreich und widerstandsfähig?
Im Gegensatz zu Monokulturen bringen Mischwälder zahlreiche Vorteile mit sich. Sie zeichnen sich durch ihre hohe Vielfalt an Baumarten aus. Diese sind in unterschiedlichen Höhen und Dichten miteinander verwachsen. Infolgedessen entstehen in Mischwäldern unterschiedliche Lebensräume für eine Vielzahl an Tieren und Pflanzen. Die Baumkronen bilden eine Dachkonstruktion, die Licht und Schatten wirft und somit die Wachstumsbedingungen für die untersten Schichten bestimmt.
Mischwälder sind durch ihre hohe Vielfalt an Baumarten widerstandsfähiger als Monokulturen. Sie haben eine höhere Strukturvielfalt, was dazu beiträgt, dass sie sich besser an Veränderungen in ihrer Umwelt anpassen können. Mischwälder sind somit weniger anfällig für Stürme und andere Naturkatastrophen oder Dürren. Ebenso sind sie resistenter gegen Schädlinge und Krankheiten.
Durch die fortlaufende Anpflanzung von Mischwäldern in Deutschland, werden gesunde Ökosysteme geschaffen, welche wichtige Ökosystemleistungen erbringen und somit unerlässlich für die Zukunft sind.
Quellen:
(1)https://www.deutschlandfunk.de/funktionieren-mischwaelder-besser-als-monokulturen-100.html#:~:text=Mischw%C3%A4lder%20binden%20also%20das%20Treibhausgas,fossilen%20Energietr%C3%A4gern%20zu%20hoch%20ist
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